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Die Ferienzeit habe ich genutzt, um gemeinsam mit Karin Burzlaff und Peter Dennin von den Grünen einen Ortstermin am Kopernikus-Gymnasium in Neubeckum wahrzunehmen und mit der Schulleiterin Frau Ute Bienengräber-Killmann über die aktuelle Situation vor Ort zu sprechen.
Dass das von aktuell ca. 670 Schülerinnen und Schüler genutzte Schulgebäude aus dem Jahr 1951 stammt, wird schnell sichtbar, verleiht dem Gebäudekomplex hier und da aber auch einen gewissen Charme. Wenn aber Lehrer*innen zu eng geplante Toiletten nicht benutzen können, die Bildung von Klassenräume nicht möglich ist, Räume gleichzeitig als Selbstlernzentrum, Ruheraum, Bücherei und zur Betreuung dienen müssen, wird schnell deutlich, dass ein jahrelanger Investitionsstau vorliegt. Da hilft weder Charme, noch dass die Lehrer*innen versuchen, das Beste aus diesen Verhältnissen herauszuholen.
Dieser Eindruck verstärkt sich durch 40 Jahre alte Waschbecken in kaputten Einbauschränken und der Tatsache, dass für Differenzierungsunterricht, Lehrmittel (z.B. Tablet-Wagen), Beratungen, SV-Arbeit und Schulkoordination schlichtweg etliche Räume und Abstellmöglichkeiten fehlen. Neue Beamer sind zwar schön und gut, funktionieren vor bunten Wänden aber nur bedingt. Gleiches gilt für den aktuellen Ausbau des zu kleinen Lehrerzimmers. Der ist zwar dringend notwendig; wenn während des Ausbaus allerdings bemerkt wird, dass auch das Sekretariat zu klein ist und dieses nun auf Kosten der Größe des Lehrerzimmers ebenfalls erweitert wird und die Lehrer*innen schlussendlich trotz Anbau nicht mehr Platz haben als vorher, muss man sich die Frage nach dem Mehrwert des Ausbaus stellen. Es fehlt schlicht an einem Konzept und vorausschauender Planung.
Diese Flickschusterei muss endlich aufhören. Wir benötigen für unsere Schulen nachhaltige Raumkonzepte, die es konsequent und sukzessive umzusetzen gilt. Wir müssen in Beckum in beste Bildung und Chancengleichheit investieren. Dazu gehören moderne sowie gut durchdachte und ausgestattete Schulen. Dass der komplette Gebäudekomplex nicht barrierefrei ist und Teile des Schulhofs sowie Inventar aus Eigenmitteln der Schule finanziert wurden, überrascht nicht wirklich.