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Susanne und Hubertus Ruhmann haben sich vorgenommen für jeden gespendeten Euro einen Quadratmeter feinstes Saatgut einzusäen, damit im Laufe des Sommers ein riesiges Blütenmeer entsteht. Am Ende ist es eine Fläche von über 25.000 m² geworden, von denen die beiden über 10.000 m² auf eigene Kosten eingesät haben. „Ich finde das toll, weil die beiden damit einen großen Beitrag im Kampf gegen das Insektensterben leisten“ zeigt sich der parteilose Bürgermeisterkandidat Gerdhenrich begeistert.
Dabei haben sich die beiden von einem Landwirt aus dem Raum Gütersloh inspirieren lassen. „Als ich von der Aktion gehört habe, wusste ich sofort, dass ich das auch in Beckum machen möchte“ so Hubertus Ruhmann. Ein paar Bedenken hatte der Landwirt allerdings schon. In Zeiten von Corona habe man einfach nicht wissen können, wie die Aktion angenommen wird und ob die Leute nicht andere Dinge im Kopf haben. Dennoch ist schlussendlich eine beachtliche Summe zusammengekommen. „Wir haben uns wahnsinnig über diese tolle Unterstützung gefreut“ sind sich Susanne und Hubertus Ruhmann einig.
„Am Ende profitieren doch alle von dieser Aktion“, freuen sich auch Karin Burtzlaff, Nadhira de Silva und Peter Dennin vom Bündnis 90/Die Grünen Beckum. Und tatsächlich machen sich die positiven Auswirkungen auch umgehend bemerkbar. Auch wenn die neu eingesäte Fläche erst wenige Zentimeter gewachsen ist, tummeln sich in einem Blühstreifen des letzten Jahres schon wieder etliche Hummeln und Wildbienen; schön anzusehen ist es ohnehin.
Einen kleinen Wermutstropfen bringt Corona dann aber doch mit sich. Der geplante Hoftag mit Kaffee und Kuchen für alle Spender muss wohl auf das nächste Jahr verschoben werden.
Aber auch sonst sieht man den beiden die Freude an ihrem Beruf jederzeit an. Neben der Vermietung von Pferdeställen, umfasst der landwirtschaftliche Betrieb ca. 1.200 Hühner und 15 Bentheimer Schweine. „Der Verkauf von Eiern, Suppenhühnern und Fleisch sind wichtige Standbeine für uns. Dabei ist uns eine artgerechte Tierhaltung extrem wichtig“ so Hubertus Ruhmann. Freier Auslauf, viel Platz und gutes Futter seien dabei eine Selbstverständlichkeit.
„Früher haben wir eine konventionelle Schweinemast betrieben“ erklärt der Landwirt. Der Umstieg auf die Haltung weniger Bentheimer Schweine sei nach und nach erfolgt und genau der richtige Schritt für Susanne und Hubertus Ruhmann gewesen. „Die Margen bei der konventionellen Schweinemast wurden immer geringer. Da fahren wir mit unseren wenigen Bentheimer Schweinen genauso gut. Und es macht einfach viel mehr Spaß“
Und das merkt man auch richtig, wenn man den beiden zuhört. Diese Zufriedenheit zeige sich auch im Kundenverhalten, ist sich Hubertus Ruhmann sicher. „Wir verlieren selten einen Kunden, der einmal bei uns gekauft hat.“ Die Nachfrage nach Fleisch aus artgerechter Haltung ist so groß, dass aktuell ein weiterer Stall für mehr Bentheimer Schweine eingerichtet wird.
Außerdem betreibt der landwirtschaftliche Betrieb noch konventionellen Ackerbau. Die Ernte wird zum Teil an die eigenen Tiere verfüttert, größtenteils aber verkauft.
„Ich finde, dass hier wirklich tolle Arbeit geleistet wird. Konventionelle Landwirtschaft, Tierwohl und Freude am Beruf kommen hier perfekt zusammen“ zeigt sich Michael Gerdhenrich begeistert.